Tierisch cooptimistisch

Nicht nur wir Menschen wollen lange jung und fit bleiben. Auch unseren tierischen Begleitern tut etwas Bewegung und kleine Denksportaufgaben gut. Wie wäre es also, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden? Hier kommen zwei tierische Tipps.

Freigängerkatzen auf Kommando reinlocken

Norman zeigt einmal anhand seiner Kater Tuk Tuk und Vijay, wie man die eigenen Freigängerkatzen dazu bringen kann, wieder nach drinnen zu kommen.

Im Gegensatz zum Apportieren erlernen beim Hund, sollte man hier ganz kleinschrittig vorgehen. Insbesondere, wenn deine Katze das Nachdraußen gehen noch nicht oder noch nicht gut kennt.

Schritt 1:

Fange im Haus oder in der Wohnung an. Nimm dir Leckerchen, die deine Katze ganz besonders gerne mag. Gut ist es, wenn sie diesen Snack ansonsten nicht in ihrem Alltag kennt oder bekommt. Nimm eine Dose oder Tüte mit den Leckerchen drin und schüttle diese.

Schritt 2:

Wenn deine Katze interessiert ist und zu dir kommt, dann belohne sie mit den besonderen Leckerchen. Wiederhole diesen Vorgang nun mehrfach. Baue aber gerade am Anfang nicht zu viele Wiederholungen ein, damit die Snacks für deinen baldigen Teilzeitstubentiger noch interessant bleiben.

Schritt 3:

Wenn Schritt 2 gut sitzt, kannst du an das Rappeln der Dose oder das Knistern der Verpackung ein Signal oder Kommando knüpfen. Dies kann auch ein akustisches Zeichen wie Pfeifen oder die besondere Betonung deines Signalwortes oder der Name deiner Katze sein.

Schritt 4:

Wenn deine Katze das Draußensein noch nicht kennt und hier noch nicht sicher ist, dann übe dies. Wie du das aufbauen kannst, dazu findest du z. B. hier eine Anleitung.

Schritt 5:

Wenn nun der Freigang für deinen Tiger funktioniert und er selbständig reinkommt, verknüpfst du das Reagieren und Kommen auf Rufen oder Leckerchen mit dem von dir gewählten Zeitpunkt des Reinkommens. Locke deine Katze mit dem Schüttelgeräusch deiner Wahlleckerchen und deinem Ruf. Kommt sie, belohne sie ganz überschwänglich. Wiederhole diesen Vorgang und verlängere den Zeitraum, den deine Katze dann drinnen verbringen soll.

Tipp: Knüpfe die Freigänge und das Reinkommen an feste Zeitfenster. Das hilft deiner Katze und sie kann sich durch die Routine leichter an die Freiheit und das Drinnensein gleichermaßen gewöhnen.

 

Apportieren beibringen

Bringt Spaß und lastet den Hund aus – außerdem kann man später auch Gegenstände bringen lassen und hat so gleich noch einen „nützlichen“ Trick.

Wichtig: Starte das Training in einer reizarmen, bekannten Umgebung. Beginne nur mit dem Training, wenn dein Hund keine anderen Bedürnisse hat – morgens, vor dem Toilettengang, möchte man selbst ja auch nicht schon Arbeiten.

Du brauchst: Futterbeutel mit Trocken-Leckerlies, ein Geschirr am Hund und eine lange Schleppleine

Schritt 1: Leckerlibeutel interessant machen

Der Hund sollte sehen, was man in den Leckerlibeutel füllt – er sollte die Leckerlies besonders mögen (es hilft, wenn sie stark riechen – zumindest hilft es dem Hund).
Jetzt macht man den Beutel interessant, als wolle man ihn für sich haben. Man kann begeistert „oh, wie toll“ sagen und den Hund auch ansprechen: „guck mal, was ich hier habe“. Der Hund sollte die ganze Zeit zugucken oder schon mitmachen wollen.

Schritt 2: Beutel in Bewegung

Spiele mit deinem Hund und dem Beutel. Beweg den Beutel hin und her, versuche, dass dein Hund den Beutel unbedingt haben möchte und lass ihn den Beutel auch in den Mund nehmen.
ABER: Dein Hund wird nur belohnt, wenn er den Beutel an dich abgibt. Bedenke dabei, jeder Hund ist anders. Wenn deine Fellnase etwas länger braucht, diesen Schritt zu lernen, dann vertage die nächsten Schritte einfach. Wer erschöpft ist, braucht eine Pause. Beende das Training mit einem Erfolgserlebnis, so habt ihr beide Lust am nächsten Tag bei Schritt 2 neu zu beginnen und euch langsam zu Schritt 3 vorzutapsen.

Schritt 3: Apportieren

Klappt es schnell, dass dein Hund dir den Beutel gibt, dann kannst du auch in derselben Trainingseinheit schon Distanz ins Spiel bringen. Binde ihm ein Geschirr und die Schleppleine um. Wirf den Beutel ein paar Schritte weit weg. Normalerweise geht der Hund nun hinterher und will sich den Beutel nehmen. Nur das Zurückbringen kennt er auf Distanz nicht. Sobald dein Hund den Beutel im Maul hat, sag ein eindeutiges, kurzes Kommandowort, z.B. „Bring“. Läuft dein Hund nicht zu dir, dann zieh leicht an der Schleppleine, sobald dein Hund den Beutel ins Maul genommen hat (er wird ggf. versuchen ihn woanders hinzutragen). Sobald der Hund (auch mit Zug an der Leine) mit dem Beutel bei dir angekommen ist, belohne ihn aus dem Beutel. Probiere das immer wieder. Wenn du das Spiel zwischen euch beenden willst, nutze ebenfalls ein eindeutiges Signalwort wie „Ende“. Du solltest dieses Wort immer wieder für den Abschluss eines Spiels oder Trainings nehmen, damit sich dein Hund daran gewöhnt. Er wird bald das Wort verknüpft haben und wissen, dass jetzt nicht mehr gespielt wird. Wie immer: Konsequent bleiben!

Schritt 4: Beutel in die Hand geben

Am Anfang ist es völlig okay, wenn der Beutel irgendwo in deiner Nähe landet und dein Hund ihn dir nicht in die Hand gibt. Überfordere deinen Partner nicht. Übe immer und immer wieder und gehe in kleinen Schritten voran. Unterbrich lieber das Training mit einem Erfolgsmoment und setze an einem neuen Tag genau da wieder an. Das ist für euch beide viel schöner, als frustriert Kommandos zu üben.

Das Ziel ist später, dass es nur noch eine Belohnung gibt, wenn der Beutel in deine Hand gelegt wird – ohne Schleppleine, nur mit deinem Kommando. Belohne am Anfang viel und verzeih Kleinigkeiten – belohne im Laufe eures Trainings immer weniger und werde genauer. Eine Belohnung kann später auch einfach ein „fein gemacht“ sein. Denn das Spiel an sich macht deinem Hund schon genug Spaß – und dir hoffentlich auch.

P. S.: Sophie hat sich fast alle Trainingsmethoden nach dem Prinzip von Martin Rütter angeeignet.

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